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Toughness gegen unangenehme Löwen

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Denis Wucherer (Cheftrainer der SKYLINERS): „Wie bei jedem BBL-Spiel erwarten wir mit Braunschweig eine sehr physische Mannschaft, die uns das Leben schwer machen wird. Sie sind sehr athletisch und groß. In ihren Reihen haben sie einige erfahrene Spieler, die wissen, was sie wollen, und dabei unangenehm werden können. Das haben sie zuletzt auch gegen den MBC gezeigt, als sie am Ende zurückgekommen sind. Die Art und Weise, wie sie gespielt haben, zeugt von einer gewissen Qualität. Dementsprechend wird dies, wie jedes andere Spiel auch, eine große Herausforderung für uns.“

Es ist das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen für die SKYLINERS und der erste Heimauftritt seit dem 26. Oktober in der Süwag Energie ARENA. Während man bis zu Beginn des Schlussviertels bei den FIT/ONE Würzburg die Nachholpartie des 3. Spieltags offenhalten konnte, musste die junge Garde des Aufsteigers abreißen lassen und verlor am Dienstagabend letztendlich deutlich mit 70:89, was gleichzeitig die fünfte Niederlage in Folge in der Liga bedeutete. Wucherer resümiert: „Ich glaube, was letztendlich den Unterschied gemacht hat und zu den letzten sieben Minuten geführt hat, ist, dass die Würzburger ihre Würfe von außen getroffen haben und immer wieder am offensiven Rebound nachgelegt haben. Das ist die Toughness, mit der Mannschaften wie Würzburg zu Werke gehen. Durch diese Toughness entstehen Verschleißerscheinungen beim Gegner – die Konzentration und der Fokus lassen nach, kleine Fehler schleichen sich ein, und man ist nicht mehr so aufmerksam und agil. Insgesamt ist man dann offensiv nicht gut genug, um dagegenzuhalten und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Ich glaube, daraus können wir lernen, dass jeder für sich selbst und als Team tougher spielen muss. In dieser Phase, in der der Gegner die Schrauben anzieht, müssen wir lernen, bessere Entscheidungen zu treffen als zuletzt, insbesondere in den letzten Minuten gegen Würzburg.“

Zwei Siege am Stück feierten hingegen die Basketball Löwen Braunschweig in der easyCredit BBL und konnten somit den Anschluss an die Playoff-Plätze finden. Heimsiege gegen den SYNTIANICS MBC (76:70) und die NINERS Chemnitz (82:74) ebneten den Weg. Verantwortlich für diesen positiven Zwischenspurt der Löwen war, neben variierenden Defensivsystemen von Headcoach Jesus Ramirez, das Duo Arnas Velicka und Tre Mitchell, die den Ausfall von Topscorer TJ Crockett Jr. (12.2 Punkte pro Spiel, Adduktorenprobleme) in der Offensive kompensieren konnten. Der litauische Spielmacher erzielte in diesen Begegnungen im Schnitt 19.0 Punkte, während der amerikanische Big Man in dieser Zeit durchschnittlich 17.5 Zähler auf seinem Konto verbuchte. Beide lagen somit deutlich über ihren Durchschnittswerten von 10.5 Punkten und 10.4 Punkten.

Doch vor der steigenden Formkurve mussten die Niedersachsen ebenfalls eine unangenehme Bekanntschaft mit Würzburg machen. Dort unterlagen sie deutlich mit 53:70. In der Fremde kam das Team um die deutschen Spieler Ferdinand Zylka (8.3 Punkte pro Spiel), Sananda Fru (7.3 Punkte pro Spiel) und Gavin Schilling (2.6 Punkte pro Spiel, 3.6 Rebounds pro Spiel) noch nicht ins Laufen. Nach einem Pokalerfolg bei ProA-Ligist Jena (80:70) und einem Auftaktsieg in Bamberg (96:77), wo sich der viertbeste Scorer Luka Scuka mit 26 Punkten (9.8 Punkte pro Spiel, 4.0 Rebounds pro Spiel) auszeichnete, waren Würzburg und Berlin keine Reise wert.

So soll es auch in Frankfurt werden. Die SKYLINERS können dabei fast auf die volle Kapelle zurückgreifen; Jacob Knauf fällt aufgrund anhaltender Knieprobleme weiterhin aus. Sein Heimdebüt und somit seine Rückkehr in Frankfurter Gefilde wird hingegen Routinier Jordan Theodore geben. Der ballgewandte Aufbauspieler wird in der Partie dringend benötigt, denn Braunschweig stibitzt sich mit 9.5 Steals pro Begegnung ligaweit die meisten Balleroberungen. Dennoch nehmen sie in der Liga die wenigsten Abschlüsse und gehören mit ihrer Feldwurfquote von 45% zur unteren Hälfte der Tabelle. Hochprozentige Würfe und Sicherheit im Ballvortrag könnten der Schlüssel der SKYLINERS zu einem ersten Heimerfolg in der Liga werden. Wucherer erklärt: „Wir wollen mit neuem Schwung in das Spiel gehen und uns darauf freuen, endlich wieder zuhause zu spielen – ohne den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen. Ich hoffe, dass wir uns davon befreien können und über Energie, Kampfgeist und hoffentlich auch Qualität das Spiel gewinnen.“


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